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ETFs, oder Exchange Traded Funds, haben sich in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Anlageformen für Privatanleger entwickelt. Sie bieten eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, in eine Vielzahl von Aktien, Anleihen oder anderen Vermögenswerten zu investieren.

In diesem Artikel werden wir uns mit der Funktionsweise von ETFs befassen. Wir erklären, was sie sind, wie sie gehandelt werden und welche Vorteile sie gegenüber anderen Anlageformen bieten.

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Dennis Uitz ist ein erfahrener Geschäftsmann mit 17 Jahren Trading-Erfahrung und Gründer von 59 Unternehmen. Er war an über 300 M&A-Transaktionen beteiligt und ist Mentor für angehende Unternehmer. 2020 gründete er die Dennis Uitz Academy, die umfassendes Mentoring bietet, um Wissen über Finanzmärkte und das Generieren von Einkommensströmen zu vermitteln. Dennis unterstützt Menschen dabei, unabhängige Unternehmer zu werden und ihr Leben selbst zu gestalten.

Was sind ETFs?

ETFs sind börsengehandelte Fonds, die einen bestimmten Index abbilden. Ein Index ist ein Korb von Wertpapieren, der die Wertentwicklung eines bestimmten Marktes oder Sektors widerspiegelt. Bekannte Indizes sind beispielsweise der DAX, der S&P 500 oder der MSCI World.

Wenn du einen ETF kaufst, kaufst du Anteile an einem Korb von Wertpapieren, die in diesem Index enthalten sind. Der Wert deines ETF-Anteils steigt und fällt mit dem Wert des Index.

Was ist ein Index?

 

Ein Index ist ein Korb von Wertpapieren, der die Wertentwicklung eines bestimmten Marktes oder Sektors widerspiegelt. Indizes werden von unabhängigen Unternehmen wie Standard & Poor’s (S&P) oder MSCI erstellt und berechnet. Sie dienen als wichtige Benchmarks für die Wertentwicklung von Portfolios und Anlageklassen.

Der bekannteste deutsche Aktienindex ist der DAX, der die Wertentwicklung der 30 größten und liquidesten deutschen Aktiengesellschaften abbildet. Der DAX gilt als Barometer der deutschen Wirtschaft und wird von Anlegern weltweit beobachtet. Ein weiterer wichtiger Aktienindex ist der S&P 500, der die 500 größten US-Unternehmen abbildet und als Gradmesser der US-Wirtschaft fungiert.

Neben Aktienindizes gibt es auch Indizes für Anleihen, Immobilien und Rohstoffe. Der wichtigste globale Anleiheindex ist der Bloomberg Barclays Global Aggregate Bond Index, der die Wertentwicklung von Staats- und Unternehmensanleihen aus aller Welt abbildet. Der FTSE EPRA Nareit Developed Europe Index bildet die Wertentwicklung börsengehandelter Immobilienunternehmen in Europa ab. Der S&P GSCI umfasst Futures-Kontrakte auf verschiedene Rohstoffe wie Öl, Gold und Kupfer.

 

 Wie bildet ein ETF einen Index ab?

 

Es gibt zwei grundlegende Methoden, mit denen ETFs einen Index abbilden:

 

Physikalische Replikation:

Bei der physikalischen Replikation kauft die Investmentgesellschaft alle Wertpapiere des Index in der gleichen Gewichtung wie im Index. Dies bedeutet, dass ein ETF, der den DAX abbildet, alle 30 DAX-Aktien in der gleichen Gewichtung hält, wie sie im DAX selbst haben.

Die physikalische Replikation ist die einfachste und transparenteste Methode der Indexabbildung. Sie bietet Anlegern die Gewissheit, dass der ETF direkt in die Wertpapiere des Index investiert ist.

Die physikalische Replikation ist jedoch auch mit höheren Kosten verbunden, da die Investmentgesellschaft jedes Mal, wenn sich die Zusammensetzung des Index ändert, Wertpapiere kaufen und verkaufen muss. Diese Transaktionskosten werden an die Anleger in Form einer höheren TER (Total Expense Ratio) weitergegeben.

 

Synthetische Replikation:

Bei der synthetischen Replikation geht die Investmentgesellschaft einen Swap-Vertrag mit einer Bank oder einem anderen Finanzinstitut ein. Die Investmentgesellschaft zahlt dem Swap-Partner eine feste Rendite, z.B. die Rendite einer Staatsanleihe, und erhält im Gegenzug die Wertentwicklung des Index.

Die synthetische Replikation ist kostengünstiger als die physikalische Replikation, da die Investmentgesellschaft keine Wertpapiere kaufen und verkaufen muss. Die TER von synthetisch replizierenden ETFs ist daher typically niedriger als die von denen mit physikalischer Replikation.

Die synthetische Replikation ist jedoch auch weniger transparent, da die Investmentgesellschaft nicht direkt in die Wertpapiere des Index investiert. Anleger müssen sich auf den Swap-Partner verlassen, dass er die Wertentwicklung des Index korrekt abbildet.

 

Welche Arten von ETFs gibt es?

 

ETFs können nach verschiedenen Kriterien unterschieden werden, z.B.:

 

  • Anlageklasse:

      • Aktien-ETFs: Investieren in Aktien von Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Sektoren.
      • Anleihe-ETFs: Investieren in Anleihen von Staaten und Unternehmen mit unterschiedlichen Laufzeiten und Kreditrisiken.
      • Immobilien-ETFs: Investieren in Immobilien oder Immobilienunternehmen.
      • Rohstoff-ETFs: Investieren in Rohstoffe wie Gold, Öl und Kupfer.
  • Region:

      • Deutschland-ETFs: Investieren in deutsche Aktien oder Anleihen.
      • Europa-ETFs: Investieren in Aktien oder Anleihen aus europäischen Ländern.
      • Welt-ETFs: Investieren in Aktien oder Anleihen aus aller Welt.
  • Replikationsmethode:

    • ETFs mit physikalischer Replikation: Kaufen alle Wertpapiere des Index in der gleichen Gewichtung wie im Index.
    • ETFs mit synthetischer Replikation: Bilden die Wertentwicklung des Index über einen Swap-Vertrag ab.

 

Welche Rolle spielt die Investmentgesellschaft?

 

Die Investmentgesellschaft ist für die Auflage und Verwaltung eines ETFs verantwortlich. Sie wählt die Wertpapiere aus und sorgt dafür, dass der ETF den Index im Einklang mit der gewählten Replikationsmethode abbildet.

Der NAV ist der Wert eines ETF-Anteils und wird täglich auf der Grundlage der aktuellen Kurse der Wertpapiere im ETF berechnet. Anleger können den NAV eines ETFs auf der Website der Investmentgesellschaft oder an der Börse einsehen.

Die Investmentgesellschaft ist außerdem für die Einhaltung der Börsenvorschriften verantwortlich. ETFs müssen bestimmte Börsenvorschriften erfüllen, z.B. hinsichtlich der Transparenz und der Handelbarkeit.

Fazit

 

ETFs sind eine einfache und transparente Möglichkeit, in eine Vielzahl von Wertpapieren zu investieren. Sie bieten Anlegern eine breite Diversifikation und sind daher ideal für langfristige Anlagestrategien. Ihre Funktionsweise ist relativ einfach zu verstehen. Anleger sollten jedoch die verschiedenen Arten von ETFs und die damit verbundenen Risiken kennen, bevor sie investieren.